Vogelspinnen Forum


Zugang zu Röhre verbarrikadiert

Eva schrieb am 07.12.2005 um 21:40 Uhr:
Hi zusammen,
ich bin seit einer Woche stolzer Besitzer einer ca. 1 Jahr alten B. auratum, ein wunderschönes Tier, hab mich schon voll verliebt ;D sie benimmt sich etwas untypisch, zumindest soweit man der Fachliteratur glauben kann, sie ist nämlich nur tagsüber aktiv und totaaaal gelassen. Egal was ich im Terri mache - Wasserschale wechseln, Heimchen rausfischen, Hygrometer anbringen - mein Baby bleibt auf ihrer Korkröhre sitzen und sonnt sich völlig unbeeindruckt weiter als ob nix wäre. Und sobald die Beleuchtung abends ausgeht, trottet sie in ihre Korkhöhle zurück und kommt erst morgens wieder raus wenn das Licht angeht. Ich denke, ich hab mit der VS echt nen Glücksgriff gemacht.

Naja, aber mal zu meiner Frage: vorhin bin ich von der Arbeit nach Hause gekommen und habe bemerkt, dass meine VS den vorderen Eingang der Korkhöhle fast vollständig mit Erde zugebuddelt hat, und war etwas verwundert. Ich habe gelesen, dass VS unter Umständen den Zugang zuspinnen, um sich zur Häutung zurückzuziehen, aber Spinnweben hat meine bis jetzt noch gar keine produziert. Dann habe ich überlegt, ob die Verbarrikadierung damit zusammenhängen kann, dass ich heute morgen den Boden vor dem Eingangsbereich der Höhle gewässert habe. Die Luftfeuchtigkeit liegt gerade bei 78-80%. Ich denke aber, das müsste passen, oder?

Meine Frage ist im Prinzip kein Problem, ich konnte nur zu dieser Sache nichts in den Büchern finden und dachte vielleicht hat jemand eine einfache Erklärung parat? Würde mich interessieren, ob mein Baby mir damit etwas Bestimmtes mitteilen will *g*

Gruß
Eva
Spider schrieb am 07.12.2005 um 23:06 Uhr:
Hi,

es ist bei Brachypelmen relativ normal das sie sich ruhig verhalten wenn man im Terra arbeitet, das sie Tagsüber sichtbar sind auch aber das sie nachtsüber in die Höhle geht...vllt. Lauern?! Keine Ahnung!

Ich denke nicht das es damit zusammenhängt das du den Boden bewässert hast, die LF passt einigermaßen aber lieber weniger als mehr ;-)

Ich tippe aber auch auf eine Häutung, wenn sie sehr sehr ruhig war und sich nun einspinnt kann es gut sein das sie sich häutet.

Abwarten und Tee trinken, wenn sie sich häutet darfst dich auf ihr neues "Kleid" freuen ;-)

Grüße Spider
Helge schrieb am 08.12.2005 um 14:22 Uhr:
hi,
bei meiner vagans gab es auch diesen vorfall.sie hat auch ihre wohnhöhle mit erde zu gemacht.sie hat sich aber allerdings an der anderen seite der höhle einen ausgang gegraben.
vielleicht will deine spinne ja das terrarium neu einrichten.
ist bei der grammostola pulchra jedenfalls so.
Eva schrieb am 08.12.2005 um 17:42 Uhr:
*vielleicht will deine spinne ja das terrarium neu einrichten*

den Gedanken hatte ich auch schon - is halt ne Frau, gell ;D "Wohnen nach Wunsch" für Vogelspinnen...

Thomas Ziebarth schrieb am 09.12.2005 um 03:57 Uhr:
Hallo Eva!

Ich denke eigentlich nicht, dass Deine Spinne ein Problem hat, doch ich möchte Dir und jedem Interessierten aus eigener, erst kürzlich gemachter Erfahrung eine kleine, aber wahre Geschichte erzählen ;-)

Also - es war einmal...

...eine 11-jährige B. vagans. Sie ist eine gaaaaanz ruhige - nur nicht zuviel Bewegen, wie die meisten alten Brachypelma's eben. Leider kam sie aus erbärmlichen Verhältnissen, aber jetzt geht es ihr wieder richtig gut!

Ich konnte das Wasser wechseln, im Terri manipulieren, Pflanzen schneiden, was eben gerade nötig war - nichts störte sie...

Eines Tages beim Wasserschale wechseln wie immer, saß die Spinne (auch wie immer) in ihrer Korkeichenhöhle - 15 cm von der Wasserschale entfernt.

Ich stellte gerade die frische Schale ins Terri - da kommt die "alte Dame" urplötzlich wie eine Kobra aus der Höhle geschossen und beißt ohne Vorwarnung zu - direkt zweíschen Daumen und Zeigefinger, da, wo's so richtig wehtut.
Zum Glück hat sie gleich wieder losgelassen und ich bin nicht allergisch auf das Gift - nach einigen Stunden war alles vergessen. Aber seither hab' ich das Tier immer sehr gut im Auge, wenn ich am Terri was mache...

Und die Moral von der Geschicht: Verliere den Respekt vor Deinen Spinnen nicht!!

Nun, das soll nur ein kleiner Rat sein, die "Ruhe" Deiner Spinne keinesfalls zu unterschätzen und lieber nicht direkt in ihrer Nähe zu hantieren...

Ich habe jetzt schon seit über 15 Jahren mit den Vogelspinnen zu tun. Und ich habe viele Leute kennengelernt, die irgendwann wegen der "Gutmütigkeit" ihrer Pfleglinge völlig vergessen haben, dass die Vogelspinnen nunmal Jäger sind - und bleiben!

Es endete oft mit Bissunfällen und die Tiere wurden dann abgegeben - viele von diesen vermeintlich "aggressiven Viechern" sind bei mir gelandet, weil ihre "Herrchen" sie dann plötzlich nicht mehr wollten und den Spaß an diesem schönen Hobby verloren haben.

Jeder sollte sich vor Augen halten: wenn ein Bissunfall passiert, ist NIEMALS die Spinne schuld - sondern derjeneige, der sie unterschätzt hat!

Liebe Eva - das soll wirklich keine Veralberung sein. Auch der "erhobene Zeigefinger" ist natürlich nur Scherzhaft gemeint - ehrlich!

Mir ist aber aufgefallen, dass Du von Deiner Spinne wie von einem niedlichen Streicheltier sprichst. Und genau das ist meistens der erste Schritt zur Unvorsichtigkeit. Angst muss und soll um Gottes Willen keiner vor den Vogelspinnen haben - aber der Respekt vor ihrer Schnelligkeit und Unberechenbarkeit darf nie verlorengehen...!!

So, aber jetzt noch was "produktives": ich stimme Spider zu, dass es 'ne Häutungsvorbereitung sein könnte (!), aber es kann auch sein, dass das Tier nur mal 'nen Tapetenwechsel gebraucht hat.

Du solltest ihr ihren Willen lassen und die Erde nicht entfernen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, das sie die Erde leicht zusammengesponnen hat. Wenn du eine kleine Taschenlampe hast, kannst Du ja mal im dunklen seitwärts (!) gegen das aufgeworfene Erdreich leuchten - dann wirst Du die hauchfeinen Fäden glitzern sehen.
Mit der Luftfeuchte schließe ich mich auch Spider an - lieber noch etwas runter - so um die 70%, nicht mehr. Nachts, wenn es abkühlt, steigt sie, wenn es Tagsüber schon 80% sind, auf über 90%.

Wichtig ist auch, dass die Spinne feuchte Plätze, aber auch völlig trockene Stellen aufsuchen kann. Es könnte nämlich sein, dass sie deshalb auf der Korkröhre sitzt, weil ihr der Boden auf Dauer zu feucht ist...

Viele Grüße und allen schonmal ein schönes Fest :-)

Thomas

tz.digitalfotografie.de
Dani schrieb am 10.12.2005 um 12:29 Uhr:
Ich denk auch dass es ne häutung ist... bei nerGrammostola würd ich sagen die spinnt sich für ihre wichtige winterruhe ein wie es meine alle gemacht haben... außer meine ca.1 jahr alte G.rosea.

Zu dem was Thomas (der jenige über mir geschrieben hat ) kann ich nur zustimmen... ich hab da so ne richtige schönheit (N.coloratovillosus) bei der ich immer ohne stress im terri rum hantieren konnte sie hat sich immer schnell verzogen und ist erst nach ner weile wieder raus gekommen wie man es auch oft über diese art ließt... so jetzt habe ich sie in ihr entgültiges Terri umgesetzt 40x30x30 und da hat sie es sich erst mal schön eingerichtet und war noch genau so friedvertigf wie in dem Terri zuvor.

Nach ca.4 wochen im neuen Terri kan die nächste Häutung...
So da hab ich die alte haut raus geholt und alles war noch wunderbar die erholung und außhärtung war nach wenigen tagen abgeschlossen und sie ist seit dem jetzt Ca. 4cm KL groß

Aber: und jetzt kommts seit der Häutung damals ist sie wie verwandelt sie greift alles an was sich nur im terri bewegt aber nicht mit bombadieren wie man es von dieser spinnen art eigentlich nur zu gut kennt nein sdie rennt aus alles los wass sich in ihrem terri bewegt egal ob auf den wasserstrahl wenn ich ihr den trinknapf auffülle oder den sprühnebel wenn ich ihr den boden anfeuchte oder ob ich mit der pinzette an das vor ihrer höle liegende holtz stück komme, alles wird gnadenlos angegriffen... dabei sind die Haltungsbedingungen gleich wie zuvor 25 bis selten 27 °C und eine LF von ca 70% vieleicht liegt es an der jetzt größeren größe dass sie sich jetzt traut auf zu mucken *gg*

Wollte mit dieser geschichte eigentlich auch nur erzählen dass man nie den respeckt verlieren darf...

wasx bei mir z.B. auch komisch ist , ist dass meine L.difficilis wesentlich aggresiver ist als meine L.parahybanna, was man ja eigentlich nur anderst herum kennt, denn die L.difficilis zieht sich normalerweiße immer bei der geringsten störung zurück. und meine L.parahybanna ist "hand zahm" wenn ich das so sagen darf , das soll jetzt net heißen dass ich se raus nehmen würde... nene des laß ner bleiben,...


So jetzt bin ich gespannt auf eure meinungen...


Gruß Dani

swww.dynu.net/sale1/index.html
Dani schrieb am 10.12.2005 um 12:48 Uhr:
ASo noch was vergessen...
@ Eva...
biete deine B.auratum ein paar gegenstände zum klettern an das machen so ziemlich alle Brachipelmen unheimlich gerne z.B korkrückwand oder eine flache wurzel... ich weiß was du mit dem "friedvertigem " gemüt deiner b.auratum meinst ich selber hab auch eine und bei meiner ist das genau gleich wie bei dir abends schlafen gehen *gg* tagsüber sonnenbaden viel fressen und ein gang ruhuiges gemüt...
Was aber nicht heißen soll dass ich nicht mit respeckt an ihrem terri arbeite. ich arbeite nur mit einer langen pinzette in ihrem terri. nicht weil ich angst habe gebissen zu werden so schlimm ist des auch net aber, einfach weil ich dem tier viel respeckt gegenüber zeige, und sie das auch verdienen... denn das verhalten das bei deiner B.auratum zeigst darfst bei ner H.lividum oder ner pP.regalis z.B nicht an den tag legen denn sonst bist sehr schnell verbissen und deine tiere alle irgendwo verstreut im haus... tu dir und dem tier den gefallen und behandle deine tiere alle mit der gleichen vorsicht und mit dem gleichen respeckt... ob ne Lividum oder ne auratum...

Gruß Dani

vvvp.dynu.com/pen1/index.html


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